Ästhetik
Ästhetik und Attraktivität spielen in der heutigen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Gutes Aussehen ist unbestritten ein zusätzlicher Faktor für Erfolg. Heutzutage ist es möglich, Funktion und Ästhetik im Mund zu erreichen ohne gleichzeitig die medizinischen Vorgaben und Vorstellungen zu vernachlässigen.
Veneers
„Veneer” ist das englische Wort für verhüllen oder verdecken. Bei zahnärztlichen „Veneers” — auch Facetten genannt — handelt es sich um dünne Keramik- oder Plastikschalen, die auf die Zahnoberfläche geklebt werden.
Sie werden individuell für jeden Zahn angefertigt und können dadurch sehr stark in der Form variieren. Bei Zahn Veneers handelt es sich um kosmetische Einsätze. Diese „Zahnverkleidungen” sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch sinnvoll. Denn sie schützen Zähne mit sehr dünnem Zahnschmelz, stabilisieren gebrochene und gerissene Zähne, korrigieren schiefe Zähne und „verstecken” verfärbte Zähne.
Indirekt Veneers (Konventionelle Veneers)
Die Anfertigung von konventionellen Veneers (Verblendschalen) erfordert einen minimalen Eingriff, um bis zu einen Millimeter der Zahnsubstanz abzutragen. Nach der Präparation nimmt der Zahnarzt oder die Zahnärztin einen Abdruck, aus dem ein Modell herstellt wird. Daraus wird nun die Verblendschale im Labor individuell und in der gewünschten Zahnfarbe vorgeformt. Das ideale Material für Verblendschalen ist Keramik, da es lichtdurchlässig und zahnfarben ist und damit ein besonders ästhetisches Zahnbild ermöglicht. Die Verblendschale wird später auf den angeschliffenen Zahn geklebt.
Direkt Veneers (z.B. Compoveneers)
Patienten und Patientinnen können in einer einzigen Sitzung von etwa ein bis zwei Stunden durch eine minimale Zahnpräparation, meistens nur eine Anrauung, mit einer neuen Front versorgt werden.
Direkt Veneers können bei Zahnverfärbungen, anatomischen Fehlbildungen und Fehlstellungen, sowie bei kleineren Frakturen verwendet werden. Ebenso um große Zwischenräume zu schließen und die ursprüngliche Länge von stark abgenutzten Frontzähnen wiederherzustellen. Farb- und Formkorrekturen lassen sich sehr einfach durchführen.
Auch Kinder und Jugendliche können mit Direkt Veneers versorgt werden.
Ein weiterer Vorteil: Es werden keine Abdrücke benötigt.
Bleaching (Bleichen, Zahnaufhellung)
Zahnverfärbungen haben verschiedene Ursachen, wie z.B. das Älterwerden oder der Konsum von Kaffee, Tee, Cola, Tabak oder Rotwein. Auch die Einnahme bestimmter Antibiotika (z.B. Tetracyclin) oder zu viel Fluor während der Zahnbildung kann eine Verfärbung der Zähne verursachen.
Der Wirkstoff für jedes Bleachingverfahren ist Wasserstoffperoxid mit einer Konzentration von bis zu 35 Prozent. Neben dem hochprozentigen chemischen Bleaching sorgt der Zahnarzt/die Zahnärztin zusätzlich mit photothermischen Methoden für eine höhere Effizienz. Wenn Licht oder Laser verwendet werden, wird die Einwirkungszeit verkürzt, wodurch auch das Risiko einer Zahnschädigung vermindert wird.
Die Zahnaufhellung funktioniert bei fast jedem Patienten, der Effekt kann allerdings bei manchen Menschen geringer sein, als bei anderen.
Die Zahnaufhellung unter Aufsicht eines Zahnarztes ist unbedenklich. Nicht empfohlen ist sie für Kinder unter 13 Jahren, für Schwangere und stillende Mütter.
Folgende Punkte sind im Zusammenhang mit Bleaching besonders wichtig:
- Vor dem Bleaching sollte eine professionelle Zahnreinigung erfolgen.
- Der Zahnarzt oder die Zahnärztin muss zuerst den Gesundheitszustand der Zähne, der Zahnhälse und des Zahnfleisches untersuchen.
- Vorhandene Füllungen und Kronen müssen eventuell nach dem Bleaching ausgetauscht werden, da sie nicht gebleicht werden können.
- Der Abschluss eines Bleachings besteht aus einer Floridierung, um die Empfindlichkeit der Zähne zu mildern.
Vorübergehende Heiß-Kalt-Empfindlichkeiten oder irritiertes Zahnfleisch treten wenn, dann nur kurzfristig auf. Die Aufhellung der Zähne hält nicht ewig, aber oft viele Jahre lang. Wichtig für einen lang anhaltenden Erfolg sind eine entsprechende Mundhygiene, regelmäßige professionelle Zahnreinigung und sparsamer Konsum von Kaffee, Tabak und Tee. Auffrischungsbehandlungen sind meist deutlich schonender, als das erste Bleaching, da aufgrund der vorgebleichten Zähne eine geringere Peroxid-Menge eingesetzt werden muss.
Bleichen von wurzelbehandelten Zähnen (Innenbleaching)
Nach Wurzelkanalbehandlungen oder Unfällen können sich Zähne nach einigen Jahren verdunkeln. Soll ein einzelner, devitaler (abgestorbener) Zahn aufgehellt werden, so kann dies mit einer Wasserstoffperoxideinlage innerhalb des Zahnes geschehen. Das Aufhellungsmittel wird für einen oder mehrere Tage im Zahn belassen. Es dauert einige Tage, bis sich das Peroxid vom Inneren des Zahnes durch den Zahnschmelz gearbeitet hat. Die Aufhellung kann daher zeitverzögert erfolgen.
Zahnschmuck
Modische Zahnverzierungen werden auf die Oberfläche des Zahnschmelzes geklebt. Der Zahnschmuck kann ohne bleibende Schäden an den Zähnen befestigt und auch wieder entfernt werden, sofern die Arbeit fachgerecht durch einen Zahnarzt oder Zahnärztin erfolgt. Es können Gold, Platin, Silber, Edelsteine, oder Kristalle ausgewählt werden.